Immobilienwissen
Glossar
Blogs
Immobilien-Glossar
Hier finden Sie alles Rund um Immobilien.
A
- Abschreibung
In der Buchhaltung und der Kostenrechnung wird der Gebäudewert planmässig herabgesetzt. Die Abschreibung trägt der Altersentwertung eines Bauwerks Rechnung.
- Ausnützungsziffer
Die Ausnützungsziffer ist die Verhältniszahl zwischen der anrechenbaren Bruttogeschossfläche der Gebäude und der anrechenbaren Landfläche.
- Alleineigentum
Beim Alleineigentum ist nur einer der beiden Partner im Grundbuch eingetragen. Dieser Partner hat damit die vollen Rechte, aber auch die volle Verantwortung über das Wohneigentum
- Abbruchsreife
Die Abbruchsreife einer Immobilie ist fällig, wenn der Wert des Baulands abzüglich der Abbruchkosten höher ausfällt als der gemeiner Wert (Verkehrswert) bei Fortbestand der Immobilie.
- Altersentwertung
Mit Altersentwertung bezeichnet man den von der Lebensdauer abhängigen Wertverlust eines Objekts.
Diese Wertverminderung des Neuwertes setzt sich infolge von Alterung, Abnützung, Mängel und Schäden sowie zufolge Demodierung wie auch neuer Erkenntnisse in der Baukunde und bei den Baustoffen.
- Amortisation
Mit Amortisation wird eine vollständige oder teilweise Rückzahlung einer Hypothek bezeichnet. Diese Rückzahlungsart wird auch Tilgung genannt. Der Anteil der Hypothek, welcher zurückbezahlt (amortisiert) wird, nennt man zweite Hypothek.
- Anlagesumme
Bei der Anlagesumme handelt es sich um jene Summe, die von der Käuferschaft in Ihrer Immobilie investiert wird.
- Aussen Geschossflächen AGF
Die Aussengeschossfläche ist die genutzte Grundrissfläche ausserhalb der allseitig umschlossenen und überdeckten Geschossfläche. Sie umfasst im Wesentlichen: Balkone und Terrassen, Offene Parkgaragen, Dachterrassen und Dachgärten, Aussentreppen, Eingangsbereiche, Offene Lichthöfe und nutzbare Flachdächer sofern diese nicht in direkter Verbindung mit der Umgebungsfläche stehen. Andernfalls sind sie der Umgebungsfläche zuzuordnen.
B
- Bauland
Grundstück, welches nach öffentlich-rechtlichen Vorschriften überbaut werden kann.
- Baurecht
Im Grundbuch eingetragenes Recht, auf fremdem Boden einen Baukörper zu erstellen. Der Baurechtgeber (Landbesitzer) erhält vom Baurechtnehmer (Liegenschaftenbesitzer) einen jährlichen Baurechtszins. Das Gesetz beschränkt die Dauer des Baurechts auf höchstens 99 Jahre. Nach Ablauf dieser Frist fällt der Bau gegen eine angemessene Entschädigung an den Baurechtgeber. Im Baurecht müssen für den Kauf eines Eigenheims weniger Eigenmittel aufgewendet werden, da das Grundstück nicht erworben wird.
- Baukosten
Kosten für die Errichtung eines Gebäudes ohne die Aufwendungen für das Baugrundstück und dessen Erschliessung. Hierzu zählen die Kosten des Gebäudes, der Aussenanlagen, Baunebenkosten und die Kosten für bes. Betriebseinrichtungen (Betriebstechnik).
- Barwert
Der Barwert entspricht in seiner Art dem Ertragswert. Er stützt sich auf den tatsächlichen oder geschätzten Mietertrag ab. Die Kapitalisierung erfolgt nicht auf ewige Zeit, wie in der normalen Ertragswertberechnung, sondern ist zeitlich limitiert auf die Gebrauchsdauer der zu bewertenden Immobilie.
- Baukostenplan
Mit dem Baukostenplan BKP können sämtliche Kosten, die während der Planung und Realisierung eines Hochbauprojekts anfallen, übersichtlich und nachvollziehbar strukturiert werden.
- Baukostenindex
Der Baupreisindex gibt die Entwicklung der Baupreise für den Neubau und die Instandhaltung von Wohn- und Gewerbebauten an.
- Baumassenziffer
Die Baumassenziffer (BMZ) ist das Verhältnis des Bauvolumens über dem massgebenden Terrain (BVm) zur anrechenbaren Grundstücksfläche.
- Baulinie
Die Baulinie definiert den Abstand, den ein Neubau gegenüber Verkehrsflächen und öffentlichen Anlagen zu wahren hat. Bei Neubauten kommt es oft vor, dass man auch Bauten innerhalb des Baulinienbereichs zulässt.
- Baunebenkosten
Kosten für: Zinsen, Gebühren, Bewilligungen, Finanzierungen, Versicherungen, Vermietung, Verkauf etc.
- Bauwert
Als Annäherung an den Gebäudewert zieht man entweder die effektiven Erstellungskosten heran, oder bewertet das Gebäudevolumen mit den üblichen Kubikmeterpreisen für Neubauten, abzüglich der Altersentwertung.
- Bau- und Zonenreglement
Regelung der Überbaubarkeit und die Nutzweise des Grundstückes, soweit diese nicht abschliessend durch eidgenössisches oder kantonales Recht bestimmt sind.
- Bauzone
Im kommunalen Zonenplan ausgeschriebenes Baugebiet.
- Belehnung
Verhältnis zwischen Hypothek und Verkehrswert in Prozent.
- Belehnungsgrenze
Unter normalen Voraussetzungen liegt die Obergrenze für die 1. Hypothek bei 65 Prozent des
Verkehrswertes einer Liegenschaft, für die 2. Hypothek bei weiteren 15 Prozent des
Verkehrswertes.
- Belehnungshöhe
Die Belehnungshöhe ergibt sich, indem der Verkehrswert einer Liegenschaft ins Verhältnis zu den Schulden gesetzt wird. Eine Belehnungshöhe von beispielsweise 50% bedeutet, dass die Hälfte des Verkehrswertes durch eine Hypothek finanziert ist.
- Bodenwert
Der Wert eins unbebauten oder fiktiv freigelegten Grundstücks oder grundstücksgleichen Rechts.
- Bruttogeschossfläche
Die BGF umfasst hauptsächlich die zum Wohnen oder Arbeiten dienenden Räume in Haupt-, An- und Nebenbauten (Zimmer, Küche, Bad/WC, Wohnzimmer, Wintergärten, Werkstätten etc.) sowie deren Zugänge (Korridore, geschlossene Windfänge und Aussentreppen etc.)
- Bruttowohnfläche
Nettowohnfläche plus die Aussenwandquerschnitte. Die BWF beinhaltet sämtliche, innerhalb der Wohnung liegenden Flächen (Wohnräume, Nebenräume, Gänge, Treppen.
- Bruttomietertrag
Miete Netto zzgl. Nebenkosten = Bruttomietertrag
- Bruttorendite
Die Bruttorendite gibt an, wie sich eine Anlage über einen bestimmten Zeitraum (meistens ein gesamtes Jahr) entwickelt hat.
D
- Denkmalschutz
Durch Gesetze gesicherter Schutz von Boden-, Bau-, und Kulturdenkmälern.
- Dienstbarkeit
Die Dienstbarkeit ist ein dingliches Nutzungsrecht an einer fremden Sache. (z.B. an Ihrer Immobilie)
- DCF-Methode
Die Discounted-Cash-Flow-Methode (DCF) bewertet die zukünftigen Nettoeinnahmen des Objektes. Sie wird auch als Betriebsergebnis oder Netto-Cash-Flow bezeichnet. Über einen Zeitraum von 5–10 Jahren (üblich sind 10 Jahre), in begründeten Fällen sogar über einen längeren Zeitraum, wird in Jahresschritten prognostiziert und gerechnet. Für die restliche fNutzungszeit wird ein Rest- oder Marktwert ermittelt – der sogenannte Residualwert.
E
- Enteignung
Entziehung oder Beschränkung des Eigentums gegen den Willen des Eigentümers aus öffentlichem Interesse gegen Entschädigung.
- Eigenbedarf
Der bekannteste und häufigste Kündigungsgrund für Vermieter ist “Eigenbedarf”. Eigenbedarf liegt vor, wenn der Vermieter die (ganze) Mieterwohnung für sich selbst oder für eine zu seinem Hausstand gehörende Person, zum Beispiel eine Pflegekraft, oder für einen Familienangehörigen zu Wohnzwecken benötigt.
- Eigenmietwert
Mietwert vom Eigenheim, der bei einer Fremdvermietung erzielt werden würde.
- Eigenmittel
Eigene Geldmittel, die bei beim Kauf von Immobilie/Grundstück eingesetzt werden.
- Eigentumsübertragung
Die Eigentumsübertragung von unbeweglichen Dingen, also Grundstücken und Immobilien, passiert durch Auflassung und Eintragung im Grundbuch. Ein neuer Eigentümer wird eingetragen.
F
- Fremdkapital
Schulden des Eigentümers gegenüber Banken und anderen Gläubigern – im Zusammenhang mit Liegenschaften in Form von Hypothekarkrediten und Darlehen.
- Funktionsfläche FF
Die Funktionsfläche FF ist jener Teil der Nettogeschossfläche NGF, die für haustechnische Anlagen zur Verfügung steht. Zur Funktionsfläche FF gehören Flächen wie Räume für Haustechnikanlagen, Motorenräume von Aufzugs- und Förderanlagen, Ver- und Entsorgungsschächte, Installationsgeschosse sowie Ver- und Entsorgungskanäle und Tankräume.
- Freiflächenziffer FZ
Die Freiflächenziffer FZ bestimmt das Verhältnis der offenen Flächen für Spiel- und Ruheplätze, Parks und Gärten zu der von Gebäuden inkl. oberirdischen Parkierungsflächen beanspruchten Grundstücksfläche. Die Berechnung der beiden Parameter regeln kantonale und kommunale Gesetze.
- Finanzierung
Kapitalbeschaffung für den Kauf oder Umbau einer Immobilie.
- Festhypothek
Hypothekarkredit mit fixem Zinssatz und fester Laufzeit – in der Regel zwischen zwei und zehn Jahren. Der Kreditnehmer trägt kein Zinserhöhungsrisiko, profitiert aber auch nicht von Zinssenkungen während der Laufzeit.
G
- Grundbuch
Öffentliches Register, welches alle Grundstücke dokumentiert, die in einem Gemeindebezirk liegen. Rechts-, Eigentums- und Schuldverhältnisse sind ebenfalls im Grundbuch erfasst.
- Grundstück
Begrenzter, durch Vermessung gebildeter Teil der Erdoberfläche, der im Grundbuch als selbstständiges Grundstück eingetragen ist.
- Grundlasten
Alle Lasten auf einem Grundstück, die der Grundeigentümer zu tragen hat. Beispielsweise Holzlieferungspflicht oder Pflicht zum Unterhalt einer auf dem berechtigten Grundstück gelegenen Mauer.
- Grunddienstbarkeit
Dienstbarkeit zulasten und/oder zugunsten von Grundstücken.
- Grundstückgewinnsteuer
Bei gewinnbringender Handänderung wird der veräussernden Partei die Grundstückgewinnsteuer durch die Gemeinde erhoben.
- Grundstückgewinn
Der Grundstückgewinn ist der Betrag, um welchen der Erlös die Anlagekosten übersteigt.
- Grundstücksfläche GSF
Das betrachtete Grundstück kann umfassen: eine einzelne Parzelle, mehrere Parzellen und Teile einer oder mehrerer Parzellen Die Fläche des Grundstücks
gliedert sich in Gebäudegrundfläche GGF und Umgebungsfläche UF.
- Grundpfandrecht
Grundpfandrechte ermöglichen es dem Eigentümer einer Immobilie, das Objekt als Sicherheit für bestimmte Gegenleistungen einzusetzen
- Grundriss
Grundrisse zeigen die Raumaufteilung, Schnitte und Masse einer Immobilie.
- Grenzabstand
Der Grenzabstand legt die zulässige kürzeste Entfernung zwischen Fassade und Nachbargrenzen fest. Diese Abstände sind je nach Gemeinde unterschiedlich und können mit Sondervereinbarungen auch reduziert werden.
- Geschossfläche GF
Die Geschossfläche GF ist die allseitig umschlossene und überdeckte Grundrissfläche der zugänglichen Geschosse einschliesslich der Konstruktionsflächen. Nicht als Geschossflächen gerechnet werden Flächen von Hohlräumen unter dem untersten zugänglichen Geschoss.
Die Geschossfläche GF gliedert sich in: Nettogeschossfläche NGF und Konstruktionsfläche KF.
- Gebäudeversicherung
Die Wohngebäudeversicherung deckt alle mit dem Gebäude fest verbundenen Gebäudeteile, z. B. Türen, Fenster und Treppen, ab.
- Gestaltungsplan
Der Gestaltungsplan verfeinert die Vorgaben des Zonenplanes mit zusätzlichen Aussagen über die Nutzung, Erschliessung, Bebauung und Ausstattung.
- Gesamteigentum
Bei dieser Eigentumsform sind alle Eigentümer an der ganzen Liegenschaft beteiligt. Sie treten als Gemeinschaft auf und können nur gemeinsam handeln. Frei nutzbare Teile wie beim Miteigentum sind ausgeschlossen. Als Gesamteigentümer treten gesetzlich bestimmte Personenverbindungen auf – etwa eheliche Gütergemeinschaft, einfache Gesellschaft, Erbengemeinschaft usw.
H
- Hypothek
Darlehen, das für den Bau oder Kauf einer Immobilie verwendet wird.
- Hypotherkarkredit
Langfristiges Darlehen an einen Kreditnehmer, der eine Liegenschaft besitzt oder erwirbt. Eine Hypothek ist eine Forderung, die durch ein im Grundbuch eingetragenes Pfandrecht an einem Grundstück sichergestellt ist. Der Kreditnehmer entrichtet dem Kreditgeber einen Hypothekarzins. Bei einer Hypothek im 1. Rang geht der Kreditgeber das kleinste Risiko ein, da diese Schuld im Fall eines Zwangsverkaufs zuerst zurückbezahlt wird. Der Zinssatz für Hypotheken im 2. Rang ist dementsprechend höher.
- Handänderungssteuer
Nach einem Grundstückerwerb wird die Handänderungssteuer vom Kanton erhoben. Diese besteuert den Wechsel der Verfügungsmacht über ein Grundstück.
- Hauptnutzfläche HNF
Teil der Nutzfläche, welcher der Zweckbestimmung und Nutzung des Gebäudes im engeren Sinn dient.
- Hypoindex
Das VZ Vermögenszentrum berechnet einen eigenen Hypothekarindex, der die Zinsentwicklung seit 1985 abbildet. Der VZ Hypoindex basiert auf den Zinsen aller wichtigen Anbieter und vergleicht die Entwicklung der kurz- und langfristigen Hypothekarsätzen mit einem risikolosen Zinssatz.
I
- Immobilien
Unbeweglicher Besitz, z.B. Haus, Grundstück, Gebäude.
- Immobilienbewertung
Wertermittlung der Immobilie durch Konkurrenzanalyse, Ausbaustandart und Nachfrage.
- Indirekte Amortisation
Bei der indirekten Amortisation wird der Amortisationsbetrag nicht an den Kreditgeber zurückbezahlt, sondern regelmässig in eine Lebensversicherungspolice oder in die gebundene Vorsorge (Säule 3a) einbezahlt – bei einer Bank (Vorsorgekonto) oder bei einer Versicherung (Vorsorgepolice). Die Hypothekarschuld nimmt dadurch nicht ab und die steuerabzugsfähigen Zinsen bleiben konstant hoch. Zusammen mit der steuerfreien Verzinsung aus der Anlage wird dadurch der stete Rückgang an Schuldzinsin einer direkten Amortisation mehr als kompensiert.
K
- Kaution
Die Kaution ist eine Mietsicherung, auf die der Vermieter zurückgreifen kann, wenn der Mieter seinen Mietzins nicht bezahlt oder für Schadenersatz bei Schäden nicht aufkommen möchte.
- Kündigungsfrist
Zeitspanne zwischen Überreichung der Kündigung und der daraus resultierenden Vertragsbeendigung.
- Katasterplan
Im Katasterplan sind Angaben von Grundstücken und deren Eigentümer vermerkt.
- Kaufrecht
Umfasst alle Rechtsvorschriften, welche die Rechte und Pflichten von Käufer und Verkäufer bei Abschluss eines Kaufvertrages.
- Kapitalierungssatz
Prozentsatz, mit dem der Ertragswert aus dem Mietwert berechnet wird.
- Konstruktionsfläche KF
Die Konstruktionsfläche KF ist die Grundrissfläche der innerhalb der Geschossfläche GF liegenden umschliessenden und innenliegenden Konstruktionsbauteile wie Aussen- und Innenwände, Stützen und Brüstungen. Einzuschliessen sind die lichten Querschnitte von Schächten und Kaminen sowie Tür- und Fensternischen, sofern sie nicht der Nettogeschossfläche NGF zugeordnet sind. Bauteile wie versetzbare Trennwände und Schrankwände sind keine um-schliessenden oder innenliegenden Konstruktionsbauteile im Sinne dieser Norm.
Die Konstruktionsfläche KF gliedert sich in Konstruktionsfläche tragend KFT und Konstruktionsfläche nichttragend KFN.
L
- Liegenschaft
Eine Liegenschaft ist ein bebautes Grundstück.
- Landwert
Der Wert eines überbauten oder nicht überbauten Grundstückes.
- Lageklassenmethode
Die Lageklassemethode geht nun davon aus, dass je nach Klassierung einer Liegenschaft ein bestimmtes Verhältnis zwischen Bauwert und Landwert besteht. Über eine Bestimmung der Lageklasse wird dieses Verhältnis festgelegt. Dann kann aus dem bekannten Bauwert der Landwert ermittelt werden.
M
- Makler
Der Makler ist ein Vermittler, der im Auftrag der Eigentümerschaft deren Liegenschaften vermietet oder verkauft.
- Marktwert
Der Wert einer Immobilie per Stichtag.
- Maklervertrag
Ein Maklervertrag ist ein privatrechtlicher Vertrag zwischen einem Immobilienmakler und seinem Auftraggeber (meist der Eigentümer der Immobilie). In Maklervertrag werden die Bedingungen und Konditionen festgelegt, welche die zwei Parteien zusammen vereinbaren.
- Marktpreis
Verkaufspreis der Immobilie nach aktueller Schätzung.
- Mieter
Person die für die Nutzung einer Immobilie monatlich eine Miete bezahlt.
- Mietertrag
Der Bruttomietertrag entspricht dem vertraglich vereinbarten Mietpreis abzüglich Nebenkosten und Zahlungsausfällen. Die Nettomiete berechnet sich aus dem Mietertrag abzüglich Fremdkapitalzinsen, Betriebsaufwand und Unterhaltsaufwand jedoch ohne Abzug der Abschreibungen, Eigenkapitalzinsen, Unternehmerlohn und Risikoprämie.
- Mietwert
Der Mietwert entspricht dem Nettojahresmietzins für Bauten und bauliche Anlangen, der nach Bewertungszweck und rechtlichen Verhältnissen als nachhaltig erzielbar angenommen werden kann.
- Mietzins
Der Mietzins ist der Betrag, der allein für die Nutzung der Wohnung zu zahlen ist.
- Mieterspiegel
Der Mieterspiegel ist das Verzeichnis der Mietpreise. Dieses Verzeichnis wird spezifisch für Wohnungen erstellt und kann auch zur Festlegung der Mietpreise in der Region verwendet werden.
- Miteigentumsanteile
Unter einem Miteigentumsanteil versteht man den Bruchteil des Eigentums, der an einem gemeinsamen Immobilieneigentum in Form einer Wohnungseigentümergemeinschaft besteht.
- Maisonette
Als Maisonette bezeichnet man eine zweistöckige Wohnung, die meist eine innerhalb der Wohnung liegende Treppe hat.
- Mietkauf
Der Mietkauf ist ein Vertrag, welcher dem Mieter das Recht einräumt, innerhalb einer bestimmten Frist die Gemietete Immobilie zu kaufen. Die bis dahin bezahlte Miete wird ganz oder teilweise auf den Kaufpreis angerechnet.
N
- Notar
Ein Notar ist ein Jurist, der Verträge Urkunden und Ähnliches beglaubigt.
- Nebenkosten
Nebenkosten werden zur Instandhaltung der Immobilie verrechnet. Diese beinhalten unter anderem Heiz- und Warmwasserkosten, Abwasserkosten, Lift, Hausreinigung (Eingang/Korridore), Gartenpflege, Beleuchtung und alle weiteren Unterhaltsarbeiten.
- Nettorendite
Im Gegensatz zu der Bruttorendite (Berechnung ohne Berücksichtigung keinerlei Kosten) gibt die Nettorendite den Tatsächlichen Gewinn nach aller verursachten Kosten und Steuern an.
- Nutzfläche NF
Die Nutzfläche NF ist der Teil der Nettogeschossfläche NGF, die der Zweckbestimmung und Nutzung des Gebäudes im weiteren Sinne dient.
Die Nutzfläche NF gliedert sich in Hauptnutzfläche HNF und Nebennutzfläche NNF.
- Nebennutzfläche NNF
Die Nebennutzfläche NNF ist der Teil der Nutzfläche NF, welcher die Hauptnutzfläche HNF zur Nutzfläche ergänzt. Sie ist je nach Zweckbestimmung und Nutzung des Gebäudes zu definieren.
Zu den Nebennutzflächen gehören im Wohnungsbau etwa: Waschküchen, Estrich- und Kellerräume, Abstellräume, Fahrzeugeinstellräume, Schutzräume und Kehrrichträume.
- Nettogeschossfläche NGF
Die Nettogeschossfläche NGF ist der Teil der Geschossfläche GF zwischen den umschliessenden oder innenliegenden Konstruktionsbauteilen.
Die Nettogeschossfläche NGF gliedert sich in Nutzfläche NF, Verkehrsfläche VF und Funktionsfläche FF.
- Nutzniessung
Gibt dem Berechtigten das uneingeschränkte Nutzungsrecht an einem fremden Vermögenswert.
- Neuwert
Wert der Immobilie im neuen und nicht abgenutzten Zustand.
O
- Objektanalyse
Immobilienmakler führen zur Einwertung einer Immobilie eine Objektanalyse durch. Sie dient in erster Linie der Marktwertermittlung des Objekts, hilft aber auch bei der Zielgruppenfindung und dient als Grundlage für die Vermarktung.
P
- Provision
Prozentualer Anteil des Umsatzes für die Vermittlung einer Immobilie.
- Pachten
Das Pachten kann mit dem Mieten verglichen werden, jedoch handelt es sich beim Pachten lediglich um ein Grundstück.
- Pfändung
Eine Pfändung, auch Zwangsversteigerung genannt, wird dann durchgeführt, wenn der Schuldner für die Forderung nicht mehr aufkommen kann.
- Pfandbrief
Bezeichnung für Anleihetitel mit Grundpfandrecht. Dieses Grundpfandrecht unterliegt den Vorschriften der Wertpapier nach OR.
- Personaldienstbarkeit
Dienstbarkeit für eine bestimmte Person wie z.B. Nutzniessung, Wohnrecht etc.
Q
- Quartierplan
Der Quartierplan ist ein Planungsinstrument, mit dem ein nicht oder erst teilweise erschlossenes Baugebiet der planungs- und baurechtlichen Ordnung entsprechend baureif gemacht wird.
R
- Rendite
Die Rendite ist der Ertrag einer Geldanlage, der innerhalb eines Jahres erzielt wird. Die Rendite wird immer in Prozent angegeben.
- Reservationsvereinbarung
Bei Kaufinteresse wird vorerst eine Reservationsvereinbarung unterschrieben. Diese dient zur Reservierung des Kaufobjektes für alle Abklärungen bis zur Eigentumsübertragung.
- Rechte und Lasten
Gemäss Art. 730 ZGB beschränktes Recht an Grundstücken.
- Richtpreis
Der Richtpreis ist ein definierter Preis einer Immobilie, der im Markt üblich ist. Dieser Preis muss nicht eingehalten werden.
- Richtplan
Der Richtplan stellt die Planungsinstrumente auf Kantonsebenen dar.
- Relativer Landwert
Der relative Landwert steht in Verhältnis zum Wert einer bestehenden oder geplanten baulichen Nutzung. Er ist abhängig von der Lageklasse eines Grundstückes.
- Realwert
Geschätzter Sachwert, der sich aus dem Bauwert (Zeitwert des Gebäudes), den Baunebenkosten und dem Landwert zusammensetzt. Der Realwert entspricht dem Wiedererstellungswert der Liegenschaft in den Zustand, in dem sie sich zum Zeitpunkt der Schätzung befindet.
- Renovationen
Massnahmen zur Instandsetzung der Immobilie.
S
- Stockwerkeigentum
Eigentumsform, bei der die Stockwerkeigentümer Miteigentümer an einer Liegenschaft sind. Sie besitzen ein Sonderrecht an bestimmten Einheiten wie Wohnung, Keller, Garage usw. Über diese verfügen sie wie Alleineigentümer. Die gemeinschaftlichen Teile der Liegenschaft gehören nicht zum Sonderrecht. Die Rechte und Pflichten der Stockwerkeigentümer legt das Nutzungs- und Verwaltungsreglement fest.
- Schuldbrief
Durch einen Schuldbrief wird eine persönliche Forderung begründet, die grundpfändlich sichergestellt ist.
- Schätzungsmethoden
Mit Schätzungsmethoden wird beispielsweise berechnet, was der Bau des Gebäudes gekostet hat. Davon wird die Wertminderung durch die Alterung der Immobilie abgezogen und der Landwert dazugerechnet.
- Steuerwert
Liegenschaftsschätzung gemäss kantonalem Steuergesetz. Die Schätzung ist die Bemessungsgrundlage für die Vermögens-, Liegenschafts-, Minimal-, Erbschafts- und Schenkungssteuer. Über die Berechnung des Eigenmietwerts beeinflusst sie auch die Einkommenssteuer
- Substanzwert
Der Realwert entspricht der Summe aus dem Gebäudezeitwert, den Baunebenkosten, den Umgebungskosten und dem Landwert.
U
- Umgebungsfläche UF
Flächen über ganz oder teilweise im Erdreich liegende Bauten oder Teile von Bauten gelten als Umgebungsflächen, sofern sie bepflanzt, begangen oder befahren werden können und mit dem anschliessenden Terrain in Verbindung stehen.
V
- Verkehrswert
Preis, der für eine Liegenschaft tatsächlich erzielt wird oder unter normalen Verhältnissen hätte erzielt werden können. In der Praxis der Liegenschaftsschätzung wird der Verkehrswert überbauter Grundstücke aus dem separat berechneten Realwert und Ertragswert bestimmt.
Beim Eigenheim entspricht der Verkehrswert in der Regel dem Realwert. Bei vermieteten Liegenschaften (Renditeobjekten) wird der Verkehrswert stark vom Ertragswert beeinflusst: Je stärker der Realwert vom Ertragswert abweicht, desto stärker wird der Ertragswert in der Mischrechnung gewichtet.
- Vorkaufsrecht
Recht, bei einem allfälligen späteren Verkauf statt eines Dritten in den Kaufvertrag einzutreten. Bei einem limitierten Vorkaufsrecht ist der Kaufpreis im Voraus festgelegt.
- Verkaufsrecht
Recht eines Gläubigers, in einem Kaufvertrag eingetragen zu werden.
- Versicherungswert
Gebäudeschätzung zur Bestimmung der Feuerversicherungsprämien und der Versicherungssumme im Schadenfall. Der Bodenwert wird nicht in den Versicherungswert einbezogen, da er im Brand- oder Elementarschadenfall nicht vernichtet wird. Die meisten öffentlich-rechtlichen Feuerversicherungsanstalten decken heute den Neuwert des Gebäudes. Nur selten werden Gebäude zum Zeitwert versichert.
- Verkehrsfläche VF
Die Verkehrsfläche VF ist jener Teil der Nettogeschossfläche NGF, der ausschliesslich deren Erschliessung dient. Zur Verkehrsfläche gehören im Wohnungsbau etwa die Flächen von ausserhalb der Wohnung liegenden Korridoren, Eingangshallen, Treppen, Rampen und Aufzugsschächten.
- Variable Hypothek
Klassische Hypothekarform mit einer offenen Laufzeit. Ihr Zinssatz steigt und fällt mit dem allgemeinen Zinsniveau. Für eine variable Hypothek entscheidet sich, wer konstante oder eher sinkende Zinsen erwartet oder wer nur eine vorübergehende Finanzierung braucht.
W
- Wohnfläche
Fläche die zur Zweckbestimmung und Nutzung des Gebäudes im engeren Sinn dient. Zu dieser Fläche gehören z.B. Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche etc.
- Wertquote
Die Wertquote legt fest, welcher Anteil der Liegenschaft dem jeweiligen Stockwerkeigentümer zusteht.
- Wertminderung
Minderung des Wertes durch Alterung, Abnutzung, Verbrauch etc.
- Wertvermehrende Investitionen
Geldeinlagen, die nach einer Zeitspanne mehr wert hat.
Beispielsweise: 1000m2 Bauland kosteten im Jahr 2010, CHF 1 Mio. Im Jahr 2020 hingegen CHF 2 mio.
- Wirtschaftliche Wertminderung
Minderung des Wertes durch wirtschaftlichen Ereignissen.
Z
- Zeitwert
Neubauwert minus Altersentwertung.
- Zonenplan
Der Zonenplan legt für ein bestimmtes Grundstück Art, Zweck und Mass der Nutzung fest.
- Zwangsversteigerung
Die Zwangsversteigerung ist die Durchsetzung eines Anspruchs (wie z.B. die geschuldete Hypothek) mit staatlichen Machtmitteln. Im Falle einer Zwangsversteigerung bei einer Immobilie, wird diese zur Versteigerung (Verkauf) ausgeschrieben.
- Zinssatz
Preis für die leihweise Überlassung von Kapital. Der Hypothekarzinssatz richtet sich nach den Marktverhältnissen, d.h. nach den Refinanzierungskonditionen der Banken. Diese orientieren sich zunehmend am europäischen Kapitalmarkt. In der Regel verlangen Banken einen höheren Zinssatz für 2. Hypotheken, für Zweitobjekte/Ferienwohnungen, für Gewerbe- und Industriebauten sowie für Landhypotheken.
- Zweitwert
Der aktuelle wert der Immobilie, nach Abschreibungen.
- Zweite Hypothek
Eine zweite Hypothek gewähren Finanzinstitute auf eine Belehnung zwischen 65 bis 80 Prozent. Die Belehnung beschreibt das Verhältnis zwischen der Hypothekarsumme und dem Wert der Immobilie.